Erfolgsgeschichten: Wie man Preisdiskriminierung zweiten Grades erfolgreich anwendet
09/24/2021 - Preisstrategie
Die Preisdiskriminierung zweiten Grades ist eine der gängigsten Preisstrategien im E-Commerce-Bereich. Sie bietet den Vorteil, dass sie sich aufgrund der mengenabhängigen Preisdynamik perfekt an die grundlegenden Wünsche Ihrer Kunden anpassen lässt, dass sie vollständig in die Steuerung von Angebot und Produktsortiment Ihres E-Commerce integriert werden kann und dass sie nicht zu einer Verzerrung des Verbraucherverhaltens führt. Brauchen Sie noch mehr Gründe, um diese Strategie in die Praxis umzusetzen? Hier ein paar Beispiele.
Preisdifferenzierung in der Modewelt: Rabatte je nach Verkaufspreis
Im Onlinehandel für Bekleidung, Textilien und andere Accessoires wird Preisdiskriminierung zweiten Grades häufig auf zwei Arten umgesetzt:
- Kunden werden dazu angeregt, komplette Sets und zusammenpassende Kleidungsstücke zu einem besseren Preis zu kaufen. Das hat zwei klare Vorteile für den Käufer: Er hat ein besseres Kauferlebnis und profitiert von einem attraktiveren Preis. Diese Strategie ist bei Onlineshops wie Asos, dem führenden britischen Onlinehändler, durchaus gang und gäbe.
- Bei Erreichen eines bestimmten Betrags erhalten Kunden einen Rabatt. Dies ist eine Art der Preisdiskriminierung, die eng mit der Verkaufsförderung im E-Commerce zusammenhängt und es ermöglicht, den Nutzer zum Kauf eines Produkts zu bewegen bei dem er noch zögert. Im Gegenzug wird ihm dafür ein Preisnachlass gewährt. Dies ist zum Beispiel die Strategie von E-Commerce-Unternehmen wie SheIn, deren Wachstum kaum noch zu stoppen ist.
Premium-Abonnements: Erfolgsgeschichten im Software- und Dienstleistungsbereich
Auch im Dienstleistungsbereich gibt es gute Beispiele für Preisdifferenzierung zweiten Grades. Die Voll-, Premium- und Business-Versionen sind klare Anhaltspunkte für die Kaufentscheidung von Kunden bei immateriellen Gütern dieser Art.
Einige davon sind zum Beispiel:
- Adobe Solutions. Der Preis für die Jahreslizenz ist wesentlich günstiger als jedes Programm einzeln zu kaufen.
- Amazon Prime. Dieses Angebot basiert darauf, dass der Nutzer Versandkosten spart. Er muss diese nicht jedes Mal extra bezahlen, sondern zahlt eine jährliche Gebühr.
- Spotify Premium. Mit einem eigenen Premium-Dienst (der mehr Funktionen bietet als die kostenlose Variante) kann man durch den Abschluss eines Familientarifs mit mehreren verknüpften Konten die Gebühren auf verschiedene Nutzer aufteilen und so den Preis senken.
- Die Business Class bei Fluggesellschaften. Beim wohl traditionellsten Anwendungsfall werden die Preise nicht nach Nutzertyp unterschieden, sondern nach den sonstigen Leistungen, die im Flugpreis enthalten sind: Sitzplatzwahl, Mahlzeiten während des Fluges, VIP-Lounge, Fast Pass usw.
In jedem Fall liegt der Schlüssel zum Erfolg einer solchen Preisdiskriminierung darin, den perfekten Preis zu finden, der den Umsatz sichert und dessen Marge ausreicht, um Gewinne zu erzielen. Mit einer Preisintelligenz-Software wie der von Reactev können Sie jedem Ihrer Produkte automatisch den besten Preis zuordnen, dessen Wert analysieren und anhand von wissenschaftlichen Daten bewerten was Sie in Ihrem E-Commerce brauchen, um die besten Kennzahlen zu erzielen. Haben Sie es schon ausprobiert?
Kategorie: Preisstrategie